Qualität in allen Farben: Wie Crayola Daten zur Produktion des perfekten Wachmalstifts nutzt

Crayola stellt in seinem Werk im Osten Pennsylvanias in den USA seit über 100 Jahren Wachsmalstifte her. In dieser Zeit ist das Unternehmen ein Marktführer für Wachmalstifte und andere farbenfrohe Produkte geworden, mit denen Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen können. Jeder kennt den Namen, doch nur wenige wissen, mit wie viel Engagement Crayola daran arbeitet, dass die 2,2 Milliarden Wachsmalstifte, die jedes Jahr produziert werden, höchste Anforderungen erfüllen.

Crayola stützt sich auf eine Kultur der datengestützten ständigen Verbesserung, um die Qualität seiner Wachsmalstifte zu optimieren – ganz zu schweigen von Filzstiften, Farben, Knetmasse und anderen Produkten. Dabei verlässt sich das Unternehmen für die Datenanalyse auf die Minitab Statistical Software. "Wir beginnen mit der Annahme, dass wir alles, was wir tun, besser machen können", erläutert Gary Wapinski, Vice President of Manufacturing. "Und deshalb ist Minitab so wichtig – mit diesem Programm können wir die statistische Analysen verstehen und anhand der Daten erkennen, welche Richtung wir einschlagen müssen"

Der datengestützte Ansatz für die Problemlösung wird bei Crayola seit 2007 konsequent verfolgt. In diesem Jahr traf Pete Ruggiero, Executive Vice President of Global Operations, beim Besuch in einem der internationalen Standorte des Unternehmens auf ein Problem. "Ich öffnete in einem Geschäft eine Schachtel unserer Wachsmalstifte. Dabei lösten sich einige der Etiketten", erinnert er sich. "Als ich zurückkam, sagte ich, dass das behoben werden muss, doch es gab Differenzen über die Ursache des Problems. Schließlich führten wir ein einfaches Six Sigma-Projekt durch, um das Problem zu lösen."

Die Datenanalyse zeigte, dass der Klebstoff bei trockenen Etiketten nicht richtig aushärtete. Durch das Benetzen der Stifte mit Wasser beim Durchlaufen der Etikettiermaschinen konnte das Problem gelöst werden, und aufgrund des Erfolgs dieses Projekts weitete Crayola den Einsatz von statistischen Methoden aus. 2008 wurden durch die erste Welle von Six Sigma-Projekten im Unternehmen über 1,5 Millionen US-Dollar eingespart. Seitdem haben 7 Generationen von Six Sigma Green Belts und 3 Generationen von Black Belts Projekte durchgeführt, und alle haben ihre Daten mit Minitab analysiert..

Praktisches Engagement – von ganz oben

Rich Titus, Lean Six Sigma Consultant und Lehrbeauftragter an der Lehigh University, schult die Green Belts und Black Belts bei Crayola und unterstützt sie bei ihren Projekten. Er lobt insbesondere die Führungskräfte des Unternehmens dafür, dass sie die erforderliche Unterstützung bieten, um ein erfolgreiches und andauerndes Verbesserungsprogramm aufzusetzen und dauerhaft am Leben zu halten. "Die Führungskräfte sind aktiv an der Auswahl und Genehmigung von Projekten beteiligt, und wir setzen uns alle paar Wochen mit den Projektleitern zusammen, um ihren Fortschritt zu überprüfen", erläutert Titus. "Und auch wenn diese Treffen bis zu drei Stunden dauern können, beantworten die Führungskräfte währenddessen keine E-Mails oder nehmen Anrufe an – sie bleiben aufmerksam bei der Sache und stellen Fragen zu jedem Projekt."

Da sie wissen, dass ihre Vorgesetzten die Sache ernst nehmen, erkennen die Teams die Bedeutung dieses datengestützten Ansatzes an, erklärt James Collins, Manager of Continuous Improvement and Six Sigma bei Crayola. "Die Projektleiter müssen ihre Empfehlungen mit Daten untermauern können. Eine Vorstellung davon zu haben, wie etwas verbessert werden kann, ist großartig – wenn diese Idee jedoch zusätzlich mit Diagrammen und Grafiken und Statistiken belegt werden kann, bildet dies die Grundlage für Veränderungen."

Die Führungskräfte überwachen jedoch nicht nur Verbesserungsprojekte – sie leiten auch eigene Initiativen. Mit Wapinskis letztem Projekt konnte eine Viertelmillion US-Dollar eingespart werden. Zu Beginn des Projekts wurden sehr erfahrene Produktionsmitarbeiter angewiesen, kleinere Teams mit weniger erfahrenden Mitarbeitern zu betreuen, die Bastelbedarf zu Sets zusammenstellen. "Ich verglich mit Minitab Fließbänder, die von erfahrenen Mitarbeitern betreut wurden, mit Fließbändern, die die weniger erfahrenen Mitarbeiter selbst betreuten", berichtet er, "und konnte bei Sicherheit, Effizienz oder Qualität keinerlei Unterschiede feststellen. Erfahrene Mitarbeiter für die Leitung dieser Teams zu bezahlen, bot keinen Vorteil, da der Prozess zum Zusammenstellen der Sets sehr unkompliziert ist. So konnten wir diese erfahrenen Mitarbeiter in Bereiche versetzen, in denen ihre Erfahrung einen echten Vorteil bot."

Durch die konsequenten datengestützten Verbesserungsprojekte bei Crayola kann das Unternehmen die Qualität seiner Wachsmalstifte halten und optimieren – und es verlässt sich für die Datenanalyse auf die Minitab Statistical Software.

Es überrascht nicht, dass bei vielen Projekten von Crayola die Herstellung des perfekten Wachsmalstifts im Zentrum steht. Techniker des Unternehmens untersuchten mit den Werkzeugen für Messsystemanalyse (MSA) und Versuchsplanung (DOE) in Minitab die Bruchfestigkeit von Wachmalstiften. Die Ergebnisse führten schließlich zu neuen Standards und sogar zur Entwicklung einer neuen Maschine zum Testen der Bruchfestigkeit.

"Wir stellen seit über 100 Jahren Wachsmalstifte her, doch wir hatten bis jetzt kein zuverlässiges und einheitliches Messverfahren für die Festigkeit der Wachsmalstifte", erläutert Bonnie Hall, Vice President for Global Quality and Continuous Improvement. "Immer, wenn wir eine Änderung der Zusammensetzung testeten, mussten wir Zehntausende Stifte zerbrechen, um zu erfahren, ob die Änderung einen Unterschied bewirkt hatte oder nicht. Jetzt kann viel schneller und einfacher beurteilt werden, wie fest unsere Wachsmalstifte sind."

Ursachen und echte Lösungen

Bevor er zu Crayola kam, hatte Gary Wapinski viele schlechte Beispiele für Datenanalyse erlebt. "Ich habe gesehen, wie Leute viel Zeit darauf verwendet haben, Daten zu finden, die ihre Annahme stützten, anstatt die Daten die Richtung vorgeben zu lassen", berichtet er.

"Viele möchten sich nicht die Arbeit machen, die wirkliche Ursache eines Problems zu ermitteln. Wenn ein Gerät alle drei Minuten ausfällt, denken sie, dass einfach eine neue Maschine angeschafft werden kann, um das Problem zu lösen. Wenn die Ursache jedoch in den Prozessen, Materialien oder der Schulung der Mitarbeiter liegt, bewirkt eine neue Maschine überhaupt nichts. Ich möchte echte Verbesserungen, keine vorgetäuschten. Eine Kombination aus disziplinierter Problemlösung und einem leistungsstarken Tool wie Minitab sagt mir daher sehr zu."

Die Verwendung von Minitab stellt manchmal althergebrachtes Wissen auf den Kopf – zum Beispiel als ein Prozess verbessert wurde, indem die Maschinengeschwindigkeit reduziert und das Team von 10 auf 5 Personen verkleinert wurde. "Einige Leute waren überzeugt, dass diese Änderungen zu einer Abnahme der Produktion führen würden, doch die Kapazitätsstudie in Minitab zeigt, dass mit einer geringeren Geschwindigkeit und der halben Arbeitskraft die gleiche Menge produziert wurde", erinnert sich Wapinski. "Wenn die Maschine schneller lief, führte dies nur zu mehr Ausfällen und Ausschuss. Außerdem waren die Arbeiter an der Maschine deutlich zufriedener, weil sie nicht versuchen mussten, mit den höheren Geschwindigkeiten der Maschine mitzuhalten."

Durch die Datenanalyse mit Minitab konnten die Techniker bei Crayola darstellen, wie Farbe und Position in der Gussform die Festigkeit der Stiftspitzen beeinflussen.

Auch wenn sich Aufgabenbereiche möglicherweise verändern, hat noch niemand bei Crayola als Ergebnis eines Qualitätsprojekts seine Arbeit verloren. "Als wir damit angefangen haben, wunderten sich unsere Mitarbeiter, was wir da tun und ob ihre Stellen gestrichen werden würden", erinnert sich Ruggiero. "Jetzt wissen alle, dass wir in kontinuierliche Verbesserung investieren, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und Arbeitsplätze zu erhalten."

Nachhaltige Veränderungen

Crayola möchte, dass diese Verbesserungen nachhaltig sind und die Einsparungen aus Projekten in das Budget einfließen. "Sie können nicht einfach eine PowerPoint-Präsentation erstellen und uns mitteilen, wie viele Dollar sie eingespart haben", erklärt Ruggiero. "Wir berechnen die Standardkosten des jeweiligen Prozesses auf der Grundlage dieser Einsparungen neu und nutzen dann diese Einsparungen."

Der Einsatz von Daten hat auch Auswirkungen auf die Lieferanten von Crayola. Das Unternehmen arbeitete beispielsweise mit einem Lieferanten zusammen, um die Anzahl der Fehler in Verpackungen aus Wellkarton zu reduzieren. "Wir benötigen wirklich perfekte Kartons", sagt Hall. "Wenn sie nur die geringste Wölbung aufweisen, durchlaufen sie die automatischen Verpackungsmaschinen nicht."

Mit diesem Projekt wurden Fehler im Wert von 56.000 Dollar in nur einem Jahr auf 0 reduziert – und als wieder Fehler auftraten, zeigte sich ein weiterer Vorteil darin, die Daten aufmerksam im Auge zu behalten. "Durch die laufende Datenanalyse erhielten wir eine eindeutige Warnung, sobald die Qualität sank, und konnten daher deutlich schneller gemeinsam mit dem Lieferanten eine Lösung des Problems erarbeiten."

Die Qualitätsteams von Crayola nutzen häufig das Menü "Assistent" in der Minitab Statistical Software. Diese Funktion führt die Benutzer durch ihre Analysen und bietet übersichtliche und leicht verständliche Ergebnisse und Grafiken.

Anerkennung für die Bedeutung der Daten

Die an der Qualitätsinitiative bei Crayola beteiligten Mitarbeiter wissen, dass es sich um eine langfristige Aufgabe handelt. "Man legt nicht einfach einen Schalter um und hat plötzlich das perfekte Unternehmen", kommentiert Wapinski. Doch die Datenanalyse mit Minitab ist bereits Teil der alltäglichen Arbeit geworden. Pareto-Diagramme, Boxplots, Hypothesentests, Regelkarten und Prozessfähigkeitsanalysen tauchen immer wieder auf.

"Wir nutzen Minitab täglich, um unsere Daten zu verwalten und zu untersuchen", berichtet Hall. "Und da wir mit Minitab arbeiten, können wir viel leichter über Probleme im Unternehmen kommunizieren. Es wird erwartet, dass Sie Ihre Daten verstanden haben. So können wir schneller die Ursache eines Problems ermitteln."

Daten analysieren und die Ergebnisse umsetzen zu können, hat die Arbeitsabläufe bei Crayola vollkommen verändert – eine Veränderung, von der das gesamte Unternehmen profitiert. "Wir können Ressourcen da konzentrieren, wo wir sie am effizientesten einsetzen können", erläutert Ruggiero. "Es entspricht nicht mehr unserer Unternehmenskultur, Probleme unter den Teppich zu kehren. Stattdessen ist unsere Haltung jetzt, dass Probleme sichtbar gemacht werden müssen, um sie lösen zu können."”

Durch die Datenanalyse mit Minitab konnte Crayola neue Standards zum Beurteilen der Festigkeit seiner Wachsmalstifte entwickeln und sicherstellen, dass neue Farben und Entwicklungen die strengen Qualitätsanforderungen erfüllen.

Minitab-Fallstudie abrufen

Geben Sie einige weitere Informationen an, um die Fallstudie abzurufen.

Anwender

Crayola

 

ÜBERSICHT

  • Hauptsitz in Easton, Pa., USA
  • Ca. 2.000 Mitarbeiter weltweit
  • Produziert 2,2 Milliarden Wachsmalstifte pro Jahr

 

Herausforderung

Produktion von Wachsmalstiften, Filzstiften und anderer Bastelartikel, mit denen Kinder ihre Kreativität ausleben können

 

Verwendete Produkte

Minitab® Statistical Software

 

Ergebnisse

  • Neue Metriken und Methoden zum Testen von Wachsmalstiften
  • Bereits mit den ersten Projekten konnten über 1,5 Millionen US-Dollar eingespart werden
  • Datengestützte Problemlösung jetzt der normale Ablauf